Lovoo ist deutschlandweit bekannt und vermutlich genauso beliebt wie auch gehasst, nun müssen sich die Macher des Portals aufgrund von Betrugsvorwürfen verantworten. Lovoo ist im Grunde kostenlos, doch die volle Nutzung der Dating-App kostet natürlich Geld und offensichtlich gab es wohl eine relativ einfache Masche dieses den Leuten mit wenigen „Klicks“ reichlich aus der Tasche zu ziehen. Nun ist damit aber Schluss, die Polizei stürmte die Geschäftsgebäude von Lovoo und nahm nach aktuellen Berichten die Geschäftsführer fest.
Die im Herbst des vergangenen Jahres aufgedeckten Betrugsmaschen wurden damals noch abgestritten, doch offensichtlich einfach weiter betrieben. Wie genau funktioniert das? Wer sehen will, von welchen Personen das eigene Profil „gelikt“ und besucht wird, muss dafür immer wieder sein Lovoo-Konto mit Geld aufladen. Schon hier kommt der Fake zum Einsatz. Besucht jemand mein Profil, kann ich die jeweilige Person nur durch eine finanzielle Gegenleistung (gekaufte Credits) für mich sichtbar machen.
Fakes leicht zu erkennen, nur zu spät
Die Enttäuschung wird erst nach dem Einsatz (nicht mehr rückgängig zu machen) der erworbenen Credits sichtbar, der Besucher ist ein Fake. Aus eigener Erfahrung kann ich euch sagen, dass locker 95 % der Profilbesucher nur Fake-Profile waren. Immer das gleiche Prozedere: Fotos von jungen Frauen verwendet (wahllos aus dem Netz entnommen), nur ein paar wenige Angaben im Profil gemacht und lustigerweise immer der selbe Standort (bei mir kamen alle immer aus dem selben Nachbardorf).
Bezahlt habe ich persönlich dafür nicht, dank Amazon Underground. Aber wer tatsächlich eigenes Geld loswird, dann in der Regel für nichts. Wer noch so schlau war und zusätzlich Geld für private Nachrichten ausgegeben hat, wird in der Regel nur Spam-Links zu unseriösen Portalen zurückbekommen haben. Ob hier ein Zusammenhang besteht oder sogar ein komplettes Netzwerk für Betrügereien aufgedeckt wird, bleibt nach aktuellem Stand noch abzuwarten. Lustig wird es eh nicht, wenn Amazon vielleicht aufgrund des gemeinsamen Underground-Angebots klagt.
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