Lenovo Moto Z im Test

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Die Vorstellung seitens Lenovo der neuen Moto Z-Reihe ist schon eine Weile her, so richtig verfügbar sind die Geräte aber erst jetzt. Im Juni dieses Jahres zeigte man ein Moto Z und ein Z Force, letzteres gibt es nicht bei uns, dafür ein Z PlayDas Moto Z hat einige Merkmale: extrem flach, fast Stock-Android und Modularität. Während ein anderer Hersteller aus Südkorea mit seinem jüngsten Flaggschiff einen Versuch mit einem Slidermechanismus startete, welcher misslungen ist, hat Motorola bzw. Moto bzw. Lenovo – ach – Lenovorola einen anderen Ansatz verfolgt: Magneten an der Rückseite. Ich habe leider keinen dieser Moto Mods bisher ausprobieren können.

Im Lieferumfang befindet sich aber immerhin eine Rückseite aus Kevlar, welche sehr nett aussieht und den Vorteil mitbringt, dass die brutale Kamera nicht mehr einen halben Kilometer über die Rückseite herausragt. Wie man auch unschwer erkennen kann, hat Daki das Gerät bereits in eine Holzfolie gepackt.

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Das Moto Z hat nur noch einen Anschluss

Abgesehen von den Mikrofonen, hat das Z eben nur noch einen Anschluss fürs Laden, per USB Typ C. Den klassischen Kopfhöreranschluss gibt es auch hier nicht mehr. Vor zwei Jahren etwa machte dies der chinesische OEM OPPO bereits vor, aufgrund der geringen Tiefe des Gerätes. Ebenfalls ist es beim Moto Z der Fall. Das Gerät ist nur 5,19 mm dünn. Als ich es zum ersten Mal in die Hand nahm: “No way. Wo ist da der Akku?“ Dieser hat natürlich eine niedrige Nennladung mit nur 2600 mAh, hält aber erstaunlich gut. Nicht drei Tage wie das Z Play mit rund 3400 mAh, aber einen Tag kommt man gut durch.

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Apropos Akku: In der Verpackung liegt ein Netzteil samt Kabel (fest verbaut) mit dabei, jenes unterstützt Turbocharging, welches für eine Turbo Ladung im wahrsten Sinne des Wortes sorgt. Ähnlich der Dash Charge Technologie von OnePlus bzw. OPPOs VOOC Flash Charge.

Bei der Software bekommen wir wie gewohnt von Moto-Smartphones fast reines Android. Es gibt seitens Lenovo Erweiterungen wie Quick Capture (Schütteln um Kamera zu öffnen) oder Moto Infos/Actions. Haben die ganzen Hersteller wie Samsung, LG und Apple inzwischen einfach kopiert. Wenn das Gerät bzw. die Sensoren bemerken, dass in der Umgebung jemand läuft, sich bewegt, leuchtet die Uhrzeit auf und Icons der Dienste mit neuen Benachrichtigungen. Die schwarze Umgebung dieser Darstellung ist eben total schwarz bei AMOLED-Displays und spart dadurch mehr Akku als bei herkömmlichen LCDs.

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2560 x 1440 Pixel, 5.5 Zoll, Super AMOLED

Klingt fantastisch. Ist es auch. Die Blickwinkel sind 1A, die Farbwiedergabe sehr extrem – kann auch eingestellt werden je nach Vorliebe, es gibt zwei Modi – die Helligkeit ist okay und die Qualität vom Panel ist auf einem hohen Niveau. Der Weisswert ist noch immer so eine Sache bei AMOLED. Hier scheint eine gute Kalibrierung seitens Hersteller getätigt worden zu sein, denn verglichen mit einem Galaxy S7 edge (welches zu grün wirkt je nach Modi) oder einem Note 7 (eher rötlich) wiedergibt das Z schönes, pures weiss, womit auch das Nexus 6P schon überzeugen konnte. Leider ist die Helligkeit nicht so genau wie bei Samsung einstellbar, weshalb ich hier zur App Twilight greifen musste, wenn ich es Nachts im Bett oder so nutze, um die Helligkeit manuell nach unten regeln zu können.

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Boom, Boom?

Der Lautsprecher, leider nur Mono, und nicht wie beim Vorgänger, dem X Style, Stereo, befindet sich auf der Frontseite und sorgt für eine gute Beschallung. Die Höhen und Mitten sind okay, Tiefen gibt es kaum. Da setzen das Nexus 6P oder das HTC 10 eine etwas höhere Messlatte. Wenn wir schon bei der Hörmuschel sind: die Gesprächsqualität ist ordentlich, das Gegenüber ist klar, deutlich und unverzerrt hörbar. Die Mikrofone leisten auch einen guten Dienst, der Gesprächsteilnehmer berichtete, man höre mich ebenfalls sehr gut.

Fingerabdrucksensor

Selbstverständlich gibt es auch bei diesem Flaggschiff einen biometrischen Sensor. Dieser befindet sich auf der Frontseite und ist ‘’lieblos gestaltet’’, wie der Kollege Chris von Techloupe zu pflegen sagt. Kann ich definitiv so unterschreiben. Einen Schönheitspreis gewinnt der quadratisch gestaltete Sensor nicht, aber akkurat und schnell ist er allemal.
Der Sensor dient rein zum Aufwecken bzw. Entsperren und kann nicht als Homebutton im System genutzt werden. Nebenbei ganz cool ist, dass der Sensor als Standby Taste genutzt werden kann. Wenn also zum Beispiel das Z eingeschaltet ist, einfach länger gedrückt halten und es gibt ein Feedback mittels Vibration, woraufhin das Gerät in den Ruhezustand versetzt wird. So spart man sich den Griff zur seitlichen Powertaste.

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Ästhetik

Beim Moto Z setzt der Hersteller auf ein spezielles Aluminium der Serie 7075. Zumindest beim Rahmen. Es handelt sich hierbei um Flugzeugaluminium, Kenner können sich unter Titanal etwas vorstellen. Kurz: Es handelt sich um eine besondere Legierung, die deutlich widerstandsfähiger als herkömmliches Aluminium ist. Auf der Front ist natürlich Gorilla Glass der Firma Corning in der vierten Generation vorzufinden. Die Rückseite hat oben und unten ebenfalls Glas und in der Mitte eine Aluplatte. Ob es sich um ‘’normales’’ Metall handelt oder ebenfalls wie beim Rahmen, weiss ich nicht.

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Ich habe mir einen Skin von dbrand geholt, dieses mal in einem Holzlook ‘’Zebra Wood’’, welches meiner Meinung nach, ziemlich ansehnlich ist. Die Vorder- und Rückseite sind damit gut bestückt, es sieht wie ein Unikat aus.
Die Tiefe des Gerätes ist beachtlich. Jedes verdammte Mal, wenn ich es in die Hand nehme, kommt der leichte Gedanke ‘’hier fehlt doch etwas?’’ Am Anfang fühlt es sich nicht real an, mit der Zeit gewöhnt man sich dran, aber wenn ich beispielsweise vom HTC 10 wieder auf das Z wechsle. WTF.

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Die Tasten sind schlicht gehalten. Alle drei Tasten sind auf der rechten oberen Seite zu finden. Der fein strukturierte Ein- und Ausschaltknopf und die Lautstärketasten. Leider sind die etwas zu klein geraten und für mich etwas zu weit oben – wenn ich die Lautstärke erhöhen will, muss ich umgreifen, und dies ist nicht ganz ungefährlich bei einem 5,5 Zoll Smartphone. Im Vergleich zu einem OnePlus 3 ist es zwar minimal höher (stört nicht) aber was eher negativ auffällt ist die Breite des Gerätes. Es liegt nicht so sicher in der Hand wie das OP3 oder gar ein Galaxy S7 edge. Durch den markanten und etwas scharfen Rahmen ist es aber keinesfalls rutschig.

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Kamera

13 Megapixel mit der Fähigkeit 4K aufzunehmen oder 1080p mit 30 bzw. 60 fps. Der Sensor hat eine gute und Lichtstarke Blende von f/1.8. Ausserdem ist ein optischer Bildstabilisator an Bord (höhö, wäre ja ein Wunder wenn nicht, bei der herausragenden Kamera) und basiert auf 1.12 um Pixel. Die Details sind reichlich vorhanden, der Dynamikumfang ganz okay, die Belichtung manchmal unterbelichtet und die Auslösezeit ist schnell. Einen Vergleich werde ich noch nachliefern mit der, für mein Empfinden, besten Kamera überhaupt bisher, im S7 edge bzw. Note 7 und der angeblich guten im Xperia XZ, welche von Sony üblich hoch angepriesen wurde. Die Frontkamera löst mit 5 Megapixel auf und hat eine Blende von – eher Mehhh – f/2.2. Aber schon fast Moto-typisch gibt es einen Frontblitz. Bei wem gibt es dies sonst? Wiko? Weiter? …joa, selten. Ich finde es cool.

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Folgend ein paar Fotos der Kamera, in der Auflösung etwas verringert auf eine Breite von 3000 px:

Kurzes Fazit

Ich finde das Moto Z toll. Aus meiner Sicht ist es kein spektakuläres Smartphone bzgl. der verfügbaren Features, sondern ein Allrounder mit dem Zusatz externer Mods, welche ganz einfach zu benutzen sind und die Nutzererfahrung positiv erweitern können. Aufgrund des deutlich größeren Akkus, fällt meine Wahl aber eher auf das Moto Z Play*.

Technische Eckdaten des Moto Z: Snapdragon 820, 4 GB DDR4 RAM, 32 GB DAtenspeicher + microSD-Slot, 13 MP Hauptkamera (f/1.8, 1,12 um Pixel, 4K), 5 MP Frontkamera (1,4 um Pixel), LTE, WiFi ac, Bluetooth 4.1 LE, GPS, NFC, Frontlautsprecher, 5,5″ Quad HD-AMOLED-Display, Gorilla Glass 4, USB Type C, 2600 mAh Akku mit Quick Charge und Android 6 ab Werk.

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