Die Überschrift des Artikels ist vielleicht etwas zu drastisch ausgedrückt, doch letztlich wird Google News in Spanien aufgrund eines neuen Gesetzes geschlossen. Warum? Ein neues Gesetz, ganz ähnlich dem Leistungsschutzrecht in Deutschland, verlangt von Google nun dafür Geld, dass über Google News kostenfrei der Suchmaschinenverkehr auf die Webseiten der großen Verlage umgeleitet wird. Google News ist das Portal, das mit News von Webseiten wie unserer gefüllt wird. Allerdings nur mit Bild, Überschrift und einem kurzen Ausschnitt des Textes. Wer die Artikel lesen will, muss die Links klicken und ruft damit die Quellseite auf. Uns bringt das mehr Leser, wir sind also dankbar für Google News, zumal es auch noch kostenlos für uns und für die Leser ist.
Verlage wiederum wollen diese sogenannten Snippets (Ausschnitte) nicht, sind aber zugleich aufgrund der zahlreichen neu gewonnen Besucher durch den Dienst darauf angewiesen. Sie kommen ohne den kostenlosen Dienst also nicht klar, weil Besucherströme wegbrechen, wollen aber am besten für ihren eigenen Vorteil zusätzlich bei Google abkassieren. In Spanien klappt das, dank eines neuen Gesetzes, das noch etwas weiter als das hiesige Leistungsschutzrecht geht und bereits beschlossene Sache ist. Am 16. Dezember wird Google News deshalb in Spanien eingestellt. Google kann den eigenen Nutzern ohne die Snippets den Service nicht mehr anbieten und mit Snippets ist der komplett kostenlos nutzbare Dienst unterm Strich natürlich ein Minusgeschäft.
Ohne Mist, wie dämlich muss man eigentlich sein? Unterm Strich schneiden sich die Verlage selbst ins Fleisch und werden ohne Google News nicht nur kein Geld von Google bekommen, sondern auch deutlich weniger Besucher erhalten und sogar damit die eigenen durch Werbung generierte Einnahmen senken. Zu Google News gibt es aufgrund der engen Verflechtung mit der Suchmaschine keine Alternative, schon gar nicht annähernd in einer solchen Größe.
(via Google Blog)
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