An diesem Wochenende war es so weit, ich habe zwei Fitness-Tracker getragen und wollte ihre Ergebnisse ein wenig vergleichen. Ansonsten ist der Vergleich eigentlich recht unfair, denn die Withings Activité spricht allein schon aufgrund des Preises eigentlich eine ganz andere Käuferschaft an. Aber unterscheidet sich die schweizer Uhr mit Fitness-Sensoren bei ihrer eigentlichen Aufgabe so sehr vom billigen Mi Band aus China von Xioami? Eben das wollte ich herausfinden und habe am Wochenende beide Geräte am selben Arm getragen. Die Ergebnisse sind schon irgendwie überraschend.
Tracking von Fußmärschen und Nachtruhe
Beide Tracker haben natürlich das Problem, dass sie Schritte bei fast allen Bewegungen des Armes zählen. Die Anzahl der gemachten Schritte entspricht also definitiv nicht der Realität. Auch bei der Aufzeichnung der Nachtruhe gibt es Probleme, allerdings nur bei der Withings Activite, denn die Uhr hat einfach jede Nacht den Schlaf ab einem viel zu späten Zeitpunkt gemessen oder zu früh abgebrochen. Noch bin ich nicht zu einer Lösung gekommen, warum dieses Problem besteht.
Die folgenden Daten lassen sich daher kaum vergleichen, allerdings kann ich die Daten vom Mi Band nachvollziehen, es trackt ziemlich genau.
Anders sieht es bei der Aufzeichnung von Bewegungen aus. Hier spinnen beide Tracker nicht und liegen relativ nah beieinander. Doch auch hier würde ich sagen, dass das Mi Band zumindest etwas besser trackt, denn zum heutigen Montagmorgen hat sich bei der Withings Activité einfach mal noch gar nichts getan, obwohl ich die Uhr die ganze Zeit am Arm hatte. Warum die Armbänder allerdings auch gern mal Schritte in der Nacht zählen, wenn ich eigentlich gleichzeitig im Tief- oder Halbschlaf bin, bleibt mir ein Rätsel.
Apps
Beide angebotenen Apps sind optisch hübsch gemacht, allerdings tendiere ich klar zur MiFit-App. Diese empfinde ich als deutlich übersichtlicher, weil sie sich auf die wesentlichen Infos beschränkt. Die Withings-App ist zwar auch sehr hübsch, hat sogar eine praktische Timeline-Ansicht, doch die ist mir irgendwie zu wenig übersichtlich. Richtig nervig ist die Synchronisierung der Activité, die mit dem Mi Band einfach viel, viel schneller geht. Ich starte die App und die Daten werden binnen weniger Sekunden synchronisiert, während die Withings-App das Gerät erst nach einer Minute findet und teilweise auch locker zwei Minuten benötigt die paar Daten aufs Smartphone zu schaufeln.
Tragekomfort
Wichtig ist bei derartigen Geräten natürlich auch noch der Tragekomfort. Während das Mi Band eher als zusätzliches Gerät getragen wird, ersetzt die Activité natürlich die eigene Uhr. Das Mi Band schwebt schon fast unauffällig am Arm, weil es so leicht ist. Die Activité hingegen spürt man natürlich deutlich mehr, doch das Metallgehäuse und Lederarmband ergeben eine tolle Haptik. Mir ist die Uhr aber insgesamt etwas zu klein, doch das ist nur mein persönlicher Geschmack.
weitere Funktionen
Während die Activité eine klassische Armbanduhr ist, euch also die Uhrzeit ausgibt und zudem als Wecker fungieren kann, lässt sich das Mi Band als Indikator für Benachrichtigungen des Smartphones nutzen und ebenfalls als Wecker. Jeder selbst muss wissen, was er bevorzugen würde.
Fazit
Das war wirklich nur ein kleiner Vergleich der beiden Fitness-Tracker, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Optisch ist natürlich die Withings Activité der klare Gewinner, doch technisch scheint das Mi Band ausgereifter zu sein oder liefert zumindest nachvollziehbarere Daten. Wer 400 Euro für eine Uhr ausgeben will, kann das bei der Activité mit meiner Empfehlung sehr gern tun, die Tracking-Funktionen sind aber nur ein Zusatz, die nicht annähernd den Preis widerspiegeln.
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