Spätestens seit der geplanten Übernahme von WhatsApp durch Facebook ist natürlich wiedermal das Thema Sicherheit entbrannt. Wie Entwickler jetzt herausgefunden haben, musste Facebook allerdings gar keine 19 Milliarden Dollar auf den Tisch legen, um eure WhatsApp-Nachrichten mitzulesen.
Denn im Prinzip kann jede andere Android-App, welche dahin gehend manipuliert bzw. präpariert ist, die entsprechenden Datenbanken auf einem Android-Smartphone auslesen. Von theoretischem Vorteil für den Nutzer ist lediglich, dass der Diebstahl auch nur funktioniert, wenn die integrierte Backup-Funktion von WhatsApp aktiviert ist, sodass alle Nachrichten täglich im quasi frei zugänglichen Speicher in Datenbanken gesichert werden.
Stellt sich ja jetzt nur die Frage, ob sich diese Backups zur Not eigentlich auch abschalten lassen. Und da liegt das Problem, denn den klassischen An- und Ausschalter gibt es nicht. Ein Backup wird automatisch jede Nacht erstellt, eine manuelle Aktivierung scheint laut FAQ von WhatsApp gar nicht nötig. Eine Möglichkeit die Backups zu deaktivieren gibt es ebenfalls nicht, auch das Löschen der Backups ist für normale Nutzer eher schwieriger zu bewerkstelligen (nur mit Dateimanager).
WhatsApp erstellt automatisch jeden Morgen um 4 Uhr eine Backup-Datei auf der microSD-Karte deines Android-Telefons.
Die Manipulation einer App für das Auslesen und Hochladen von WhatsApp-Backups ist für Entwickler zudem ein Kinderspiel, wie Bas Bosschert in seinem Artikel zeigt. Angeblich werden Backups neuerer WhatsApp-Versionen besser verschlüsselt, weshalb die Lücke nicht mehr ganz so gefährlich scheint, doch so richtig kann man dem Braten noch nicht trauen.
PS: Facebook hat natürlich keine Nachrichten von euch gelesen, zumindest ist darüber nichts bekannt.
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(via Reddit)